Böse Menschen müssen auch böse Dinge tun und da wir Deutschen in der Neuen Weltordnung der sogenannten Vereinten Nationen als ganz besonders böse gelten, so müssen wir auch außergewöhnlich böse Dinge tun. Daher wollen wir Panzertiere den Galliern ihre Nationalheldin, die Johanna von Orleans, an deren heutigem Geburtstag (1412) ein wenig für unser Schildmaidenprojekt klauen. Wenn uns Deutsche nämlich schon neuerdings der Julius Cäsar erschaffen haben soll, dann sollten wir uns auch die Fähigkeit der alten Römer, die Schutzgeister ihrer Feinde anzurufen und zum Übertritt zu bewegen, zunutze machen. Damit machen wir Panzertiere übrigens durchaus keine neuen Sachen, sondern schon unser großer Dichter Schiller hat sich der Jungfrau von Orleans in seinem gleichnamigen Stück gegen den gallischen Gewaltherrscher Napoleon bedient. Dabei läßt unser Schiller übrigens seine Johanna von Orleans auf einen Engländer namens Montgomery treffen: http://www.zeno.org/Literatur/M/Schiller,+Friedrich/Dramen/Die+Jungfrau+von+Orleans „JOHANNA. Du bist des Todes! Eine britsche Mutter zeugte dich. MONTGOMERY. Halt ein, Furchtbare! Nicht den Unverteidigten Durchbohre. Weggeworfen hab ich Schwert und Schild, Zu deinen Füßen sink ich wehrlos, flehend hin. Laß mir das Licht des Lebens, nimm ein Lösegeld. Reich an Besitztum wohnt der Vater mir daheim Im schönen Lande Wallis, wo die schlängelnde Savern' durch grüne Auen rollt den Silberstrom, Und fünfzig Dörfer kennen seine Herrschaft an. Mit reichem Golde löst er den geliebten Sohn, Wenn er mich im Frankenlager lebend noch vernimmt. JOHANNA. Betrogner Tor! Verlorner! In der Jungfrau Hand Bist du gefallen, die verderbliche, woraus Nicht Rettung noch Erlösung mehr zu hoffen ist. Wenn dich das Unglück in des Krokodils Gewalt Gegeben oder des gefleckten Tigers Klaun, Wenn du der Löwenmutter junge Brut geraubt, Du könntest Mitleid finden und Barmherzigkeit, Doch tödlich ists, der Jungfrau zu begegnen. Denn dem Geisterreich, dem strengen, unverletzlichen, Verpflichtet mich der furchtbar bindende Vertrag, Mit dem Schwert zu töten alles Lebende, das mir Der Schlachten Gott verhängnisvoll entgegenschickt. MONTGOMERY. Furchtbar ist deine Rede, doch dein Blick ist sanft, Nicht schrecklich bist du in der Nähe anzuschaun, Es zieht das Herz mich zu der lieblichen Gestalt. O bei der Milde deines zärtlichen Geschlechts Fleh ich dich an. Erbarme meiner Jugend dich! JOHANNA. Nicht mein Geschlecht beschwöre! Nenne mich nicht Weib. Gleichwie die körperlosen Geister, die nicht frein Auf irdsche Weise, schließ ich mich an kein Geschlecht Der Menschen an, und dieser Panzer deckt kein Herz. MONTGOMERY. O bei der Liebe heilig wallendem Gesetz, Dem alle Herzen huldigen, beschwör ich dich. Daheimgelassen hab ich eine holde Braut, Schön wie du selbst bist, blühend in der Jugend Sie harret weinend des Geliebten Wiederkunft, O wenn du selber je zu lieben hoffst, und hoffst Beglückt zu sein durch Liebe! Trenne grausam nicht Zwei Herzen, die der Liebe heilig Bündnis knüpft! JOHANNA. Du rufest lauter irdisch fremde Götter an, Die mir nicht heilig, noch verehrlich sind. Ich weiß Nichts von der Liebe Bündnis, das du mir beschwörst, Und nimmer kennen werd ich ihren eiteln Dienst. Verteidige dein Leben, denn dir ruft der Tod. MONTGOMERY. O so erbarme meiner jammervollen Eltern dich, Die ich zu Haus verlassen. Ja gewiß auch du Verließest Eltern, die die Sorge quält um dich. JOHANNA. Unglücklicher! Und du erinnerst mich daran, Wie viele Mütter dieses Landes kinderlos, Wie viele zarte Kinder vaterlos, wie viel Verlobte Bräute Witwen worden sind durch euch! Auch Englands Mütter mögen die Verzweiflung nun Erfahren, und die Tränen kennenlernen, Die Frankreichs jammervolle Gattinnen geweint. MONTGOMERY. O schwer ists, in der Fremde sterben unbeweint. JOHANNA. Wer rief euch in das fremde Land, den blühnden Fleiß Der Felder zu verwüsten, von dem heimschen Herd Uns zu verjagen und des Krieges Feuerbrand Zu werfen in der Städte friedlich Heiligtum? Ihr träumtet schon in eures Herzens eitelm Wahn, Den freigebornen Franken in der Knechtschaft Schmach Zu stürzen und dies große Land, gleichwie ein Boot, An euer stolzes Meerschiff zu befestigen! Ihr Toren! Frankreichs königliches Wappen hängt Am Throne Gottes, eher rißt ihr einen Stern Vom Himmelwagen, als ein Dorf aus diesem Reich, Dem unzertrennlich ewig einigen! - Der Tag Der Rache ist gekommen, nicht lebendig mehr Zurückemessen werdet ihr das heilge Meer, Das Gott zur Länderscheide zwischen euch und uns Gesetzt, und das ihr frevelnd überschritten habt. MONTGOMERY. O ich muß sterben! Grausend faßt mich schon der Tod. JOHANNA. Stirb, Freund! Warum so zaghaft zittern vor dem Tod, Dem unentfliehbaren Geschick? - Sieh mich an! Sieh! Ich bin nur eine Jungfrau, eine Schäferin Geboren, nicht des Schwerts gewohnt ist diese Hand, Die den unschuldig frommen Hirtenstab geführt. Doch weggerissen von der heimatlichen Flur, Vom Vaters Busen, von der Schwestern lieber Brust Muß ich hier, ich muß - mich treibt die Götterstimme, nicht Eignes Gelüsten, - euch zu bitterm Harm, mir nicht Zur Freude, ein Gespenst des Schreckens würgend gehn, Den Tod verbreiten und sein Opfer sein zuletzt! Denn nicht den Tag der frohen Heimkehr werd ich sehn, Noch vielen von den Euren werd ich tödlich sein, Noch viele Witwen machen, aber endlich werd Ich selbst umkommen und erfüllen mein Geschick. - Erfülle du auch deines. Greife frisch zum Schwert, Und um des Lebens süße Beute kämpfen wir. MONTGOMERY. Nun, wenn du sterblich bist wie ich und Waffen dich Verwunden, kanns auch meinem Arm beschieden sein, Zur Höll dich sendend Englands Not zu endigen. In Gottes gnädge Hände leg ich mein Geschick. Ruf du Verdammte deine Höllengeister an, Dir beizustehen! Wehre deines Lebens dich! JOHANNA. Dich trug dein Fuß zum Tode - Fahre hin! Erhabne Jungfrau, du wirkst Mächtiges in mir! Du rüstest den unkriegerischen Arm mit Kraft, Dies Herz mit Unerbittlichkeit bewaffnest du. In Mitleid schmilzt die Seele und die Hand erbebt, Als bräche sie in eines Tempels heilgen Bau, Den blühenden Leib des Gegners zu verletzen, Schon vor des Eisens blanker Schneide schaudert mir, Doch wenn es Not tut, alsbald ist die Kraft mir da, Und nimmer irrend in der zitternden Hand regiert Das Schwert sich selbst, als wär es ein lebendger Geist.“ Montgomery heißt bekanntlich auch das alte Scheißhaus Monty und daher greife ich diese Gabe der Nornen gerne auf und trete mit meiner Panzerdichtung „Die Jungfrau von Orleans in der Panzerschlacht“ - in welcher sich die Johanna von Orleans ihren alten Feinden, den Engländern, im Sechsjährigen Krieg erneut entgegenstellt (und dabei Schleichwerbung für unsere Division Charlemagne macht) - ein wenig in die Fußstapfen unseres Schillers: https://karolinevguenderrode.files.wordpress.com/2018/02/die-jungfrau-von-orleans-in-der-panzerschlacht-vom-wc3bcten-der-junger-dosenschreck.pdf Die Neunte Symphonie von unserem Tondichter Ludwig van Beethoven hat sich die Karo zum Geburtstag der Johanna von Orleans ausgesucht: https://www.youtube.com/watch?v=ZMZOumykxXE

Теги других блогов: Deutschland Johanna von Orleans Schildmaidenprojekt